Interview mit Christian Herrmann

Margareta: Moin Christian oder darf ich "Herminator" sagen?

Herminator: Tach auch. Natürlich kannst du auch "Herminator" zu mir sagen!

Margareta: Nach dem Vizemeistertitel bist du der einzige Spieler, der die erste Mannschaft verlässt. Wie kam es zu dem überraschenden Entschluss?

Herminator: So überraschend war es gar nicht. Schon letzte Saison hatte ich angekündigt meine "Karriere" zu beenden. Dann entschied ich mich noch ein Jahr in Bergen zu spielen mit dem Ziel, noch einmal einen Aufstieg miterleben zu können. Ich sehe in Bergen ein großartiges Potenzial und vieles in Bergen hat mich an meinen Heimatverein Lok Erfurt erinnert.

Margareta: Könntest du dir eine Rückkehr auf den Platz nach einer Pause (Sabbatjahr) vorstellen?

Herminator: Eine Rückkehr unter den momentanen Umständen ist ausgeschlossen. Außerdem soll man aufhören, wenn es am Schönsten ist. Der 2. Platz letzte Saison ist vielleicht kein Aufstieg, aber dennoch ein tolles Ergebnis.

Margareta: Wie sieht es mit dem Reserveteam aus? Dort wird schließlich weniger trainiert und du könntest mit deiner Erfahrung sicherlich helfen.

Herminator: Aus Zeitmangel wird es nicht möglich sein die Reserve zu unterstützen.

Margareta: Deine Fitness ist beeindruckend. Wie lautet dein Rezept für perfekte körperliche Werte? Du bist ja schließlich nicht mehr der Jüngste ;-).

Herminator: Der liebe Gott hat mir relativ viel mitgegeben im Bezug auf Fitness. Meine Grundwerte waren immer Ehrgeiz und Fleiß gerade im Bezug auf Training. Entscheidend war für mich über seine Grenzen hinweggehen zu gehen. Die Fitness kommt bei regelmäßiger sportlicher Betätigung dann von ganz alleine. Naja und es ist kein Geheimnis, dass ich weder Rauche noch viel Alkohol trinke ;-).

Margareta: Bei Lok Erfurt spieltest du in der Landesklasse. Glaubst du das der LSV Bergen auch das Zeug für eine Liga höher hätte?

Herminator: Leider waren es nur 2 Jahre in der Landesklasse, außerdem geprägt von Verletzungspech. Der Sprung bei uns war zur damaligen Zeit gewaltig. Heute kann ich das, zumal in einem anderen Bundesland, schwer einschätzen. Ich würde bzw. hätte es in jedem Fall versuchen wollen. Man sollte sich nur sicher sein, dass wenn etwas schief geht (wie damals bei Lok), Vieles eben auch kaputt gehen kann. Für Bergen müssen das jetzt andere Personen entscheiden.

Margareta: Aus der Vereinsspitze kam schon vor der Saison der Wunsch, dass Christian Herrmann ein Traineramt bekleiden soll. Kannst du dir es vorstellen demnächst an der Seitenlinie zu agieren?

Herminator: Aus Zeitmangel wird es mir auch nicht möglich sein ein Traineramt zu übernehmen. Gelegentlich werde ich mit meinen physiotherapeutischen Kenntnissen zumindest bei den Heimspielen (hoffentlich :D) eine Unterstützung sein.

Margareta: Was hat dich in deiner Zeit beim LSV positiv überrascht?

Herminator: Ganz klar, der Zusammenhalt der Mannschaft und das Offensivspiel.

Margareta: Was glaubst du muss besser werden?

Herminator: Ich denke, es muss nicht so viel besser werden. Vor allen in den Spielen gegen direkte Konkurrenten dürfen wir keine Federn lassen. Da sehe ich vor allem taktische und kommunikative Aspekte, welche man auf dem Platz verbessern kann.

Margareta: Viele gewonnene Zweikämpfe, etliche Kilometer abgespult, Torvorlagen serviert aber nie ist dir beim LSV ein Tor gelungen. Woran lag es?

Herminator: Es ist kein Geheimnis, dass ich noch nie ein großer Torjäger gewesen bin. Ich beschränke mich aber auch gern darauf Vorlagen zu geben, wenn es der Mannschaft dient ;-).

Margareta: Du bist als Reisender bekannt. Wo verbringst du mit deiner Familie den Sommerurlaub?

Herminator: Wir haben ein kleines Grundstück an der Ostsee und da verbringen wir die meiste Zeit im Urlaub.

Margareta: Zum Abschluss bitte noch eine lustige Geschichte aus deinem Fußballerleben!

Herminator: Da gibt es so viele, dass ich mich nicht entscheiden könnte. Das klären wir mal in einer gemütlichen Runde. Beeindruckend war für mich, als Norbert Passeck vor einem Spiel verspätet die Kabine betrat und alle beklatschten seine Anwesenheit. Wie ein Heiliger wird er von allen hier verehrt. Wahnsinn!

Margareta: Ich bedanke mich für das interessante Interview und wünsche alles Gute für deine Zukunft!

Herminator: Es war mir eine Freude. Bis Bald!


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