Interview mit Ricardo Schumann

Kowalski: Grüß dich Schumi. Zehn Wochen warst du jetzt zu Besuch in Bergen bevor du am Donnerstag wieder in Koblenz dein Studium nachgehen wirst. Wie war dein Eindruck von der Mannschaft in den Trainingseinheiten bzw Spielen?

Schumi: Die Mannschaft hat gut und intensiv trainiert, die Vorgaben des Trainers wurden so gut es eben ging umgesetzt. In den Spielen hat man eindeutig gesehen das die Mannschaft sehr großes Potenzial hat und diese Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird. Nur auf der taktischen Ebene, gibt es noch Nachholebedarf um in gewissen Situationen sich noch cleverer zu verhalten.

Kowalski: Am 1. Spieltag standest du zwischen den Pfosten, alle dachten du bist die neue Nummer 1. Aber eine Woche später in Pulsnitz stand Robert Henning zwischen den Pfosten. Wie kam es zu dem Wechsel?? In der Presse gab es wildeste Spekulationen um den Torwartwechsel.

Schumi: Das mir der Trainer sofort das Vertrauen geschenkt hatte, hat mich geehrt. Doch ich habe selber gemerkt, das mir einfach noch das nötige Training fehlte. Deswegen ging ich zum Trainer und bat um einen Torwartwechsel, weil dies auch besser für die Mannschaft ist. Wie man sieht macht Robert seinen Job sehr gut und deshalb gab es keinen Grund, mich nochmals ins Tor zu stellen.

Kowalski: Wie haben sich die Neuverpflichtungen Alexander Marchl und Franco Wussow im Team eingelebt ?

Schumi: Wie schon in den letzten Jahren, gab es auch dieses Jahr keine Probleme mit den Neulingen. Sie wurden sofort in die Mannschaft integriert, sowohl auf und neben den Platz. Beide sind zudem noch sehr gute Fußballer, sie werden dem besten Team der Elsterheide noch viel Freude bereiten.

Kowalski: Wieso wartet Bergen noch immer auf den ersten Heimsieg der Saison ?

Schumi: Zu Hause ist die Erwartung natürlich immer größer als Auswärts. Wenn man vor ausverkauften Haus spielt, setzt man sich zusätzlich noch unter Druck unbedingt gewinnen zu müssen/wollen. Das muss aus den Köpfen der Spieler raus. Sie müssen einfach mit einer gewissen Lockerheit aber auch mit dem nötigen Engagement ans Spiel gehen, genauso wie es auswärts geschieht. Ich bin mir sicher das es demnächst den ersten Heimsieg zu bestaunen gibt.

Kowalski: Kannst du dir vorstellen, nach deiner sportlichen Laufbahn beim LSV Bergen ein anderes Amt zu beziehen ?

Schumi: Vorstellen kann ich es mir sehr gut. Es steckt nämlich noch mehr Potenzial hier beim LSV und in der Region. Aber ich muss erstmal abwarten, wohin es mich arbeitstechnisch verschlägt. Wenn es dann natürlich zurück in den Osten geht, kann man mich gerne ansprechen.

Kowalski: Wie kommen die vielen Sonntagsspiele in der Mannschaft an?

Schumi: Es wird mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Die Heimspiele um 10.30 Uhr, sind zwar für die Fans attraktiv aber für die jungen Spieler beim LSV sehr unangenehm. Man kann sich nicht ideal auf das Spiel vorbereiten, wenn man um 8 Uhr schon aufstehen muss. Deswegen sollte man überdenken die Heimspiele entweder auf Samstag oder auf Sonntag 15 Uhr zu verschieben. Nun zu den Auswärtsspielen. Da ist es nicht ganz so schlimm, klar ist meistens der ganze Sonntag verdorben, aber dafür ist man als Spieler fitter. Das ist meiner Meinung nach auch ein kleiner Punkt, warum wir auswärts stärker sind als zu Hause.

Kowalski: Nach 9 Punkten aus den ersten sechs Spielen ist ein guter Start im Vergleich zur letzten Saison gelungen. Was denkst du ist in dieser Saison für den LSV Bergen möglich?

Schumi: Wenn man die Spiele sieht sind 9 Punkte zu wenig. Klar ist es zur Vorsaison ein besserer Start, aber dafür ist die Liga auch leichter geworden. Es gibt keinen klaren Staffelfavoriten mehr. Man muss abwarten wie die nächsten Spiele ausgehen werden. Eine genaue Prognose ist nach 6 Spielen, schwer zu sagen. Aber man kann ja träumen. Deswegen wünsche ich mir, das die Mannschaft zusammenbleibt und unter die ersten fünf kommt.

Kowalski: Wann bist du wieder in Bergen und wielange dauert dein Studium in Koblenz noch?

Schumi: Als Gast werde ich am 15. Oktober das nächste Mal in Bergen sein. Da feiert meine Mutter ihren 50 zigsten Geburtstag. Danach weiß ich es noch nicht genau. Spätestens Weihnachten bin ich aber wieder hier. Ich komme jetzt in das vierte Semester. Also noch drei Semester und ich bin offiziell fertig mit dem Studium. Wie es danach weiter geht, steht noch in den Sternen.

Kowalski: Welcher Feldspieler könnte im Notfall Robert Henning zwischen den Pfosten vertreten ?

Schumi: Raschi, weil er beim Bolzen mit den Jungs ab und zu im Kasten stand und sich da nicht schlecht anstellt. Auch Tobias Passeck beweist in Trainingsspielen gute Reflexe. Hoffen wir aber das es zu einen solchen Vorfall nicht kommt.

Kowalski: Viele Fans warten auf die Rückkehr von Norbert Passeck der in Bergen ein riesiges Ansehen hat. Ist ein Comeback 2011 noch möglich? Wie ist deine Meinung zum König von Bergen?

Schumi: Leider hat der König anhaltende Probleme mit der Achillessehne. Ich wünsche mir das er schnell wieder fit wird um die Mannschaft nochmal zu verstärken. Wann dies aber geschieht ist kaum Vorhersehbar, weil die Sehne ständig belastet wird. Für mich persönlich ist Norbert der größte Spieler hier in der Region. Durch seine unzähligen Spiele hat er so viel Erfahrung wie kein anderer beim LSV. Nur alleine Guido Magdeburg könnte da mithalten. Hala Norbert Passeck

Kowalski: Schumi ich bedanke mich für das Interview und wünsche dir eine gute Reise zurück nach Koblenz. Und natürlich viel Erfolg beim Studium. Bis demnächst.

Schumi: Ich bedanke mich für das Interview. Zum Schluss wünsche ich der Mannschaft natürlich noch sportliche Erfolge. Grüßen möchte ich noch Guido Magdeburg und alle verletzten Spieler.


Zurück